Die Interaktion von Müttern mit ihren Kindern bietet die Basis für eine gesunde Entwicklung des Kindes und hilft diesem dabei effektive Selbstregulationsmechanismen aufzubauen. Dabei konnten Studien bereits zeigen, dass vor allem das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mutter während der Schwangerschaft einen direkten Einfluss auf die Mutter-Kind-Interaktion haben können. Inwieweit jedoch auch das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mutter kurz nach der Geburt und während der ersten Lebensmonate des Kindes mit der Qualität der Interaktion und Bindung sowie den sich entwickelnden Selbstregulationsmechanismen von Kindern zusammenhängen, steht noch weitestgehend aus.
Die vorliegende Studie möchte das komplexe Zusammenspiel von mütterlichem Wohlbefinden, der Mutter-Kind-Interaktion und –Bindung sowie der frühen sozio-emotionalen Entwicklung von Kindern untersuchen. Zu diesem Zweck werden Mutter-Kind-Interaktionen in einer freien Phase sowie während des Still-Face-Paradigmas nach Tronick et al. (1978) beobachtet und ausgewertet. Faktoren, die das Wohlbefinden von Mutter und Kind beeinflussen, wie z.B. Stress, werden einerseits physiologisch abgebildet (hier: Speichel- und Haarcortisol) sowie subjektiv über Fragebögen. Zudem sollen weitere wichtige Einflussfaktoren auf die Gesundheit von Mutter und Kind erfragt werden: empfundene Bindung zum Kind, Depressivität der Mutter, Selbstwirksamkeitserleben der Mutter, mütterliche und kindliche Persönlichkeits- und Charaktereigenschaften, kritische Lebensereignisse sowie das Stillverhalten.
Für die Studie suchen wir Mütter und Kinder, die zum Zeitpunkt der Erhebung den 4. Lebensmonat erreicht haben (bei Frühchen sprechen wir hierbei vom korrigierten Alter). Es werden explizit sowohl reifgeborene (d.h. Geburt nach der 37. Schwangerschaftswoche) sowie frühgeborene Kinder (d.h. Geburt zwischen der 26. und 37. Schwangerschaftswoche, Mindestgeburtsgewicht von 800g) gesucht. Mütter sollen das 18. Lebensjahr vollendet haben und geben vor der Teilnahme ihr schriftliches Einverständnis zur Studie, wofür ausreichende Deutschkenntnisse notwendig sind. Sollten bei den Kindern schwerwiegende Erkrankungen und/oder angeborene Entwicklungsstörungen bekannt sein, ist eine Teilnahme leider nicht möglich.
Melden Sie sich bei Interesse gerne bei uns via E-Mail () oder telefonisch (+49(0) 211/81 14566) und wir lassen Ihnen weitere Informationen zu unserer Studie zukommen.