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Langzeitstudie Geschlechterunterschiede

Bereits im Säuglings- und Kindesalter zeigen sich in Bezug auf einige kognitive Fähigkeiten und bestimmte Verhaltensweisen geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Dass Umweltfaktoren hierbei einen großen Einfluss haben, ist unumstritten. Es scheint jedoch auch einen kleinen Einfluss pränataler Hormone zu geben. Dabei scheint Sexualhormonen, denen die Kinder während der Schwangerschaft im Mutterleib ausgesetzt sind, eine wichtige Rolle zuzukommen.

In der Abteilung für Allgemeine Psychologie wird eine Langzeitstudie mit dem Titel „Kognitive Entwicklung und Sexualhormone im Säuglings- und Kindesalter“ durchgeführt, in der solche Geschlechterunterschiede und die Einflüsse pränataler Sexualhormone untersucht werden. Für die Studie wurden zwischen 2010 und 2012 schwangere Frauen rekrutiert, die zu diagnostischen Zwecken zwischen der 14. und der 18. Schwangerschaftswoche eine Fruchtwasseruntersuchung haben vornehmen lassen. In den Fruchtwasserproben wurden pränatale Hormonkonzentrationen gemessen, die mit postnatal erfasstem Verhalten und kognitiven Fähigkeiten in Verbindung gebracht werden sollen.

Im Rahmen dieser Langzeitstudie wurden bereits fünf Messzeitpunkte abgeschlossen. Diese fanden im Labor an der HHU statt. Die ersten beiden Messzeitpunkte wurden im Säuglingsalter von fünf und neun Monaten durchgeführt. Die darauffolgenden drei Messzeitpunkte wurden im Kleinkind- und Kindergartenalter durchgeführt. Bei den Untersuchungen wurde über die verschieden Messzeitpunkte hinweg eine große Bandbreite an Verhalten erfasst. Es wurden unter Anderem visuell-räumliche Fähigkeiten wie zum Beispiel die mentale Rotation oder das Zielwerfen untersucht. Es wurde die Spielzeugpräferenz der Kinder und ihre Fähigkeit zum Belohnungsaufschub erhoben. Zudem fanden Untersuchungen zu prosozialem Verhalten, Aggression und Empathie statt. Aktuell wird ein sechster Messzeitpunkt der Langzeitstudie in Form einer Online-Studie durchgeführt. Die teilnehmenden Kinder sind mittlerweile im Grundschulalter.

Ansprechpartnerin für diese Studie ist Judith Lawrenz. Wenn Sie Fragen zur Studie haben, melden Sie sich gerne per E-Mail unter . Für diese Studie werden keine weiteren Versuchsteilnehmenden gesucht. Bei Interesse an einer Studienteilnahme informieren Sie sich gerne über andere laufende Studien der Arbeitsgruppe für Allgemeine Psychologie.

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